Unendliche Freiheit?
23.07.2021
STUTTGART
Festival "Der Sommer in Stuttgart", MdJ
Aspekte „Unendlicher Freiheit“ werden in dem neuen Projekt von TRIO vis-à-vis untersucht, das im Rahmen der Südseite Nachts im Theaterhaus Stuttgart uraufgeführt wird. Die beiden Komponist*innen Silvia Rosani (Italien) und Alberto Bernal (Spanien) nähern sich dabei dem Thema durchaus unter ähnlichen Gesichtspunkten. Sie befragen die Beziehungen und Grenzen zwischen Wort, Bild und Ton sowie die gesellschaftspolitische Dimension des Kompositionsprozesses.
Dabei geht es um eine neue Rollenzuweisung von Künstlern und Publikum, um das Aufheben der herrschenden Hierarchien, um das Paradoxon der unendlichen Freiheit in unserer westlichen neoliberalen Gesellschaft, um die Grenze zwischen dem Individuum und den Massenbewegungen und schließlich um die Verbindung von Poesie und Ökonomie, von freiem Willen und Zwang und von individuellen und kollektiven Aktionen.
PROGRAMM:
1. Tatsiana Khomich: Bericht über die Situation in Belarus
2. Alberto Bernal: Impossible translations #5 (URAUFFÜHRUNG)
für Flöte und Video (2021), Kompositionsauftrag von TRIO vis-à-vis*
Maria Kalesnikava gewidmet
This fifth piece of the series is dedicated to Maria Kalesnikova, flutist, political activist in Belarus and since September 2020 political prisoner in Minsk. The material of the video is done from a recording of a protest against the imprisonment of pacific protesters; the original video has already being censored by the belarusian government.
3. Alberto Bernal: Made in China/Epitaph (URAUFFÜHRUNG)
für Sopran, Cello, Flöte und audiovisuelle Projektion (2021)
nach einem Text des Dichters, Bloggers und Foxconn-Mitarbeiters Xu Lizhi, Kompositionsauftrag von TRIO vis-à-vis*
4. Silvia Rosani: Ai Limiti delle soglie II: con moto trasversale
für Sopran, Cello, Flöte, Komponistin und hybride elektroakustische Instrumente (2019/20)
5. Alberto Bernal: (neo)liberal systems #2 «crescendo»
für beliebige Besetzung und Live Elektronik (2019)
19 UHR
Theaterhaus, T3, Stuttgart
gefördert vom Musikfonds e. V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien